BUSHIDO – was bedeutet dies

Unter Bushidō (jap. 士道, wörtlich „Weg () des Kriegers (Bushi)“) versteht man heute den Verhaltenskodex und die Philosophie des    japanischen Militäradels, deren Wurzeln bis ins späte japanische Mittelalter   zurückreichen. Die Grundzüge wurden dem Shintō, Buddhismus und Konfuzianismus entlehnt. Seine Ausprägung und Popularität verdankt der Begriff dem 1899 in englischer Sprache entstandenen Werk Bushido - the Soul of Japan von Inazo Nitobe. Insofern  handelt es sich um einen mit Idealvorstellungen durchsetzten   Rückblick, der im 20. Jahrhundert weiter interpretiert und z. T. auch instrumentalisiert wurde. Als Nitobe gegen Ende des 19. Jahrhunderts sein Werk verfasste und hierfür den Namen Bushidō wählte, war ihm nicht bewusst, dass der Ausdruck schon existierte.

Nitobe zufolge ist Bushidō ein ungeschriebener Kodex:

 

„Bushidō ist also der Kodex jener moralischen Grundsätze, welche die Ritter beachten sollten. Es ist kein in erster Linie schriftlich fixierter Kodex; er besteht aus Grundsätzen, die mündlich überliefert wurden und nur zuweilen aus der Feder wohlbekannter Ritter oder Gelehrter flossen. Es ist ein Kodex, der wahrhafte Taten heilig spricht, ein Gesetz, das im Herzen geschrieben steht. Bushidō gründet sich nicht auf die schöpferische Tätigkeit eines fähigen Gehirnes oder auf das Leben einer berühmten Person. Es ist vielmehr das Produkt organischen Wachsens in Jahrhunderten militärischer Entwicklung.“

 

Quelle: Wikipedia

 

                                                                             

                                                                                                                                             

TOP